Seit Februar 2022 ist Professor Dr. Franz-Theo Gottwald Leiterder Akademie Schloss Kirchberg. Er studierte Theologie, Philosophie
und Sozialwissenschaften und promovierte in Philosophie. Nach Forschungsaufenthalten im Ausland und der Beschäftigung mit den drängenden Fragen der Agrar- und Umweltethik arbeitete er in der Unternehmensberatung im Bereich Umweltmanagement. Von 1987 bis 2020 war er Vorstand der Schweisfurth Stiftung für nachhaltige Agrar- und Ernährungswissenschaften. Franz-Theo Gottwald forscht und lehrt als Honorarprofessor für Agrar-, Ernährungs- und Umweltethik an der Humboldt Universität Berlin. Er ist u.a. Aufsichtsratsvorsitzender der Stiftung World Future Council, und Autor von Fachliteratur zu nachhaltiger Entwicklung und Unternehmensverantwortung.
„Bio-Vermarktung braucht Haltung und Pioniergeist, jedoch vor allem Respekt und Fairness für alle Glieder in der Wertschöpfungskette vom Acker auf den Tisch!“
Prof. Dr. Theo Gottwald
"In unserer Biobranche steht oft werteorientiertes Marketing im Mittelpunkt – mit Fokus auf Ökologie, Nachhaltigkeit, Tierwohl und fairen Erzeugerpreisen, um Vertrauen zu schaffen und zu erhalten. Doch auch hinter den Kulissen – in Büros, Werkstätten und auf Höfen – zeigt sich, dass eine vielfältige, lokal verankerte und nachhaltige Arbeitswelt nur mit wirtschaftlichem Erfolg und engagierten Mitarbeitenden möglich ist. Führungskräfte spielen dabei eine Schlüsselrolle, indem sie Orientierung geben, Unternehmenskultur prägen und durch authentisches Handeln langfristige Stabilität und Wandel ermöglichen“
Mareike Weißmüller
Seit über fünf Jahren prägt Finn Naujoks als Marketingleiter die strategische Ausrichtung der Marke Bohlsener Mühle. Nach Stationen in der Agenturwelt, wo er Markenentwicklung und Design verantwortete, gestaltet er heute den Markenauftritt des Bio-Pioniers konsequent im Einklang mit den sich wandelnden Erwartungen moderner Bio-Konsument:innen.
Matthias Beuger wohnt in Köln und arbeitet als Geschäftsleiter im Bereich nationale Beziehung und im Bereich Nachhaltigkeit und Ernährung bei der Assoziation ökologischer Lebensmittelherstellerinnen und Lebensmittelhersteller. Er moderiert den Austausch zu Handelsthemen in der Arbeitsgruppe Handel und ist Inhaber eines Bio-Onlinehandels. Darüber hinaus engagiert er sich ehrenamtlich zu Themen einer nachhaltigen Transformation des Ernährungssystems im Verein VegOrganic, im Kölner Ernährungsrat und als Jurymitglieder des Deutschen Nachhaltigkeitspreises.
„Die Bioidee steht im Spannungsfeld zwischen Verändern und verändert werden. Wenn wir weiter selbst gestalten wollen, braucht es eine Offenheit für neue gesellschaftliche Bewegungen, weil „Bio“ schon lange nicht mehr die einzige transformative Kraft rund um nachhaltige Lebensmittel ist. (Mit dem richtigen Netzwerk kann Bio vom einsamen Wolf zum Teil eins starken Rudels werden.) Wir sollten die Chance nutzen auf den Öko-Marketingtagen nach neuen Verbündeten Ausschau zu halten.“
Matthias Beuger
Aufgewachsen auf einem landwirtschaftlichen Familienbetrieb im Remstal, entwickelte Michael Schwegler früh ein Verständnis für bäuerliche Landwirtschaft. Nach über 20 Jahren als Kontrolleur für biologische Landwirtschaft und Lebensmittelsicherheit arbeitete er international als Berater in Europa, Asien und Afrika mit Fokus auf nachhaltige Handelsbeziehungen – u.a. für FiBL, IPD, CBI, Fairventures Worldwide und die FairWild Foundation. Seit 2023 ist er Kontrollstellenleiter des Bio-Kontroll Institut in Kirchberg an der Jagst und verantwortet die Einführung der Gruppenzertifizierung gemäß EU-Bio-Verordnung 2018/848. Sein Engagement gilt zukunftsfähigen Agrarsystemen und fairen Marktchancen für Kleinbetriebe.
Prof. Dr. Nicole Graf ist seit Juli 2014 Gründungsrektorin der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Heilbronn, welche sich unter ihrer Führung zu einer anerkannten Nachwuchsschmiede für die regionale Wirtschaft mit bundesweiter Strahlkraft entwickelt hat. In Forschungsund Beratungsprojekten widmet sich Nicole Graf primär der Zukunftsund Wettbewerbsfähigkeit von Wirtschaft und Wissenschaft, in zahlreichen EU-geförderten Projekten und Kooperationen mit wissenschaftlichen Instituten. Ergänzend bringt sie sich und ihre Expertise als Mitglied in ehrenamtlichen Funktionen, wie dem Hochschulrat Worms, dem CAS Rat, dem Vorsitz des Kuratoriums der GENO Stiftung und Vorstand von Wissensstadt e.V., sowie in Aufsichts- und Beiratsmandaten ein. 2015 wurde Graf für den Transfer von Wissenschaft und Praxis mit dem Seifriz-Preis ausgezeichnet und 2021 mit dem Eckart Witzigmann Preis.
„Wissen schafft Wandel – das gilt besonders für die ökologische Ernährungswirtschaft. Die Öko-Marketingtage zeigen, wie wissenschaftliche Erkenntnis und unternehmerisches Handeln gemeinsam Wege zu einer nachhaltigeren Zukunft öffnen.““
Prof. Dr. Nicole Graf
Jan Niessen leitet den Studiengang Management in der Ökobranche an der Technischen Hochschule Nürnberg. Hier ist er aktuell als akademischer Leiter für den Aufbau des Sustainability Campus Neumarkt zuständig. Im Anschluss an verschiedene Forschungsund Lehrertätigkeiten im Bereich Agrar- und Lebensmittelmarketing hat Niessen bis 2018 den Geschäftsbereich Marketing und die Handelspartnerschaften mit LEH und Discount bei einem Bio-Verband aufgebaut und geleitet. Mit der Professur für strategische Marktbearbeitung in der Ökobranche und allgemeine BWL bringt der gelernte Bio-Landwirt, Spezialist für Marketing und Management seine langjährigen Erfahrungen aus Forschung & Entwicklung sowie Praxis nachhaltiger Land- und Lebensmittelwirtschaft in die Hochschullehre und angewandte Forschung ein.
Thorsten Block ist Vorstandsvorsitzender des Biokreis e. V., eVorstand im Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) und engagiert sich in der neu gegründeten Bio-Allianz. Der Agrarunternehmer bewirtschaftet in Husum (Nordniedersachsen) einen vielseitigen Mutterkuhbetrieb mit Direktvermarktung und Ackerbau. Seit Mai 2023 steht er an der Spitze des Biokreis und bringt frischen Schwung in die Bio-Szene. Sein Ziel: eine starke, zukunftsfähige Bio-Land- und Lebensmittelwirtschaft, faire Erzeuger:innenpreise und nachhaltige Vermarktungswege, die regionale Wertschöpfung stärken. Mit beiden Beinen fest in der Praxis und dem Blick nach vorn verbindet Thorsten Block ökologische Verantwortung mit wirtschaftlichem Know-How und einer guten Portion Gestaltungswillen für eine Landwirtschaft, die Zukunft hat.
„Ich freue mich, dass wir mit den ÖMT an das anknüpfen können, was wir 2024 gestartet haben. Jetzt wollen wir junge Menschen für Bio begeistern, mutig in die Zukunft gehen und den Mut haben, alte Systeme aufzurütteln. Nur so schaffen wir die nötige Veränderung – mit frischen Ideen, echter Leidenschaft und einem klaren Blick nach vorn.“
Thorsten Block
Sarah Schweizer wurde 1983 in Göppingen geboren und wuchs auf einem landwirtschaftlichen Betrieb auf. Seit 2011 ist sie als Rechtsanwältin im Bereich des Wirtschaftsrechts tätig. Als Abgeordnete vertritt Sarah Schweizer seit 2021 den Wahlkreis Göppingen im Landtag von Baden-Württemberg. Als Mitglied des Landwirtschaftsausschusses sowie jagd-, wald- und forstpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion setzt sie sich dort für Regionalität und die nachhaltige Nutzung heimischer Ressourcen ein. Die passionierte Jägerin engagiert sich daneben als Kreisjägermeisterin im Landkreis Göppingen sowie Co-Vorsitzende des Kitzrettungsvereins „Schwabenkitz e.V.“
„Ökologische Landwirtschaft ist eine Investition in unsere Ernährungssicherheit und die Bewahrung unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Deshalb bauen wir als Land das Angebot an bio-regionalen Lebensmitteln in unseren Landeskantinen aus und bringen mit unseren Qualitätszeichen Verbraucherinnen und Verbraucher direkt zu regionalen Bio-Produkten. So stärken wir regionale Wertschöpfung und den ökologischen Landbau in Baden-Württemberg.“
Sarah Schweizer
Carolin Grellner ist Co-Founderin und Geschäftsführerin von djoon, einem Münchner Start-up, das sich zum Ziel gesetzt hat, Süßigkeiten gesünder und nachhaltiger zu gestalten. In eigener Manufaktur entstehen Pralinen und Schokoladen ohne zugesetzten Zucker, die zeigen, dass Bio-Süßigkeiten bessere Nährwerte aufzeigen und gleichzeitig unglaublich lecker sein können. Das Unternehmen wurde 2021 gegründet und ist mittlerweile zu einer Love Brand mit vielen Followern auf Social Media gewachsen. Carolin treibt Wachstum und Struktur voran und verantwortet Sales, HR und Operations. Zuvor war sie über 13 Jahre in internationalen Führungspositionen tätig. Sie ist Mutter von drei Kindern.
„Die Ökomarketing Tage sind für uns als junges Unternehmen eine Chance, direkt mit etablierten Playern der Branche in Austausch zu treten, Ideen zu diskutieren und auf Augenhöhe wahrgenommen zu werden. Sie eröffnen Wege für Kooperation, Inspiration und innovative Ansätze
im Bio-Markt.“
Carolin Grellner
Lukas Nossol wurde 1985 als viertes von acht Kindern von dennree Gründer Thomas Greim geboren. Nach dem Studium arbeitete er im ökologischen Rohstoffhandel. Nun verantwortet er die Kommunikation des Bio-Spezialisten und vertritt die Interessen der Branche auf diversen politischen Foren.
„Die Bio-Bewegung braucht mit ihren klaren Botschaften Sichtbarkeit auf den politischen Bühnen. Hierfür sind die ÖMT eine hervorragende Plattform“
Lukas Nossol
Christian Bühler ist Bio-Landwirt und Wirtschaftsingenieur sowie Vorstandsvorsitzender der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall. Nach einem sechsmonatigen Studienaufenthalt in Indien war er am Aufbau der Bio-Gewürzprojekte von Ecoland Herbs and Spices beteiligt. Seit 2004 gestaltet er die Verarbeitungs- und Vermarktungsstrukturen der Erzeugergemeinschaft maßgeblich mit, seit 2007 als Vorstandsmitglied. Sein Fokus liegt auf ganzheitlicher Wertschöpfung „from nose to tail“ und einer konsequent tiergerechten Schlachtung.
„Die Zukunft des Öko-Marketings liegt nicht in mehr Schlagworten, sondern in glaubwürdigen Geschichten, die Herkunft und Haltung verbinden.“
Christian Bühler
Desirée Grießhaber-Vetter ist Inhaberin der Bio-Metzgerei Grießhaber in Mössingen-Öschingen. Als ausgebildete Metzgermeisterin und Betriebswirtin verbindet sie handwerkliche Tradition mit nachhaltiger Unternehmensführung. Ihr Fokus liegt auf der Produktion hochwertiger Bio-Fleischprodukte unter Berücksichtigung von Tierwohl und ökologischen Standards. Sie setzt auf regionale Zusammenarbeit mit Erzeugern und Schlachtbetrieben, um Transparenz und Qualität entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu gewährleisten. Desirée Grießhaber-Vetter engagiert sich für die Förderung des handwerklichen Fleischerhandwerks und die Vermittlung von Wissen rund um Bio-Lebensmittel. Mit innovativen Ansätzen trägt sie dazu bei, nachhaltige Lebensmittelproduktion zukunftsfähig zu gestalten.
„Echte Bio-Qualität entsteht dort, wo handwerkliches Können, regionale Partnerschaften und Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammenkommen.“
Desirée Grießhaber-Vetter
Cem Özdemir wurde 1965 im schwäbischen Bad Urach geboren. Der gelernte Erzieher und studierte Sozialpädagoge schloss sich den Grünen an, weil er sich für Naturschutz in seiner Heimat und den Erhalt der Ermstalbahn engagierte (heute fährt sie wieder). 1994 wurde er als erster Abgeordneter mit türkischen Wurzeln in den Bundestag gewählt. Er war Mitglied im Europäischen Parlament, führte seine Partei als Bundesvorsitzender und leitete den Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestags. Cem Özdemir hat eine Tochter und einen Sohn.
Seit gut 40 Jahren engagiert sich Rudolf Bühler als Agraringenieur, Agrarsoziologe und Tropenlandwirt für ländliche Regionalentwicklung im In- und Ausland. Zunächst viele Jahre als Entwicklungshelfer und seit 1984 in seiner Heimatregion Hohenlohe, wo er den bäuerlichen Familienbetrieb Sonnenhof in Wolpertshausen übernahm und ein Büro für Ländliche Regionalentwicklung eröffnete. Seine wichtigsten Projekte im Inland sind die Rettung der alten Landrasse Schwäbisch-Hällisches Landschwein, der Aufbau der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, der Aufbau des Bio-Verbands ECOLAND und die Gründung der Stiftung Haus der Bauern/Akademie Schloss Kirchberg. Rudolf Bühler ist u.a. Mitglied im UN-Ausschuss „Economic and Social Council“ in New York.
„Auch die Ökobranche kann sich den zentralen Herausforderungen nicht verschließen – es bedarf dringend einer inhaltlichen Weiterentwicklung hin zu ökologischer und klimaresilienter Land- und Ernährungswirtschaft!“
Rudolf Bühler
Philipp Stahr ist Co-Founder und Geschäftsführer von Wholey, der Berliner Breakfast-Brand, die das Frühstück neu denkt – natürlich, pflanzlich, bio und mit jeder Menge Spaß. Bevor er Wholey startete, gründete er bereits eine eigene Fashion-Brand. Seine Energie und Disziplin bringt er aus dem Leistungssport mit. Als Hockeyspieler und Trainer wurde er mehrfach Deutscher Meister. Heute verbindet er Unternehmergeist mit Teamspirit und möchte zeigen, dass bewusste Ernährung sich nicht nach Verzicht anfühlen muss.
„Wir alle stehen vor der Herausforderung, nachhaltige Produkte nicht nur herzustellen oder in den Markt zu bringen, sondern sie auch mit Emotion und Relevanz zu erzählen. „Bio“ darf nicht nach Verzicht klingen, sondern nach Lebensfreude!“
Philipp Stahr
Bobby Isaac ist Gründer und Geschäftsführer des 2022 gegründeten Bio-Kontroll Institut GmbH. Mit mehr als 25 Jahren Erfahrung in der Bio-Zertifizierung leitet er die strategischen Aktivitäten des Unternehmens und die Zertifizierungsinitiativen der Gruppe in Deutschland. Er treibt Innovationen im Bereich der Nachhaltigkeitsüberprüfung und -dokumentation voran. Er war in verschiedenen Funktionen in der Nachhaltigkeitsbranche tätig, darunter Beratung, Wissenschaft, Produktentwicklung und Qualitätssicherung. Er ist ein erfahrener Auditor für nationale und internationale Standards für nachhaltige Lebensmittel und verfügt darüber hinaus über fundierte Kenntnisse in den Bereichen Sozialaudits und Fair-Trade-Standards. Er war an der Umsetzung zahlreicher Nachhaltigkeits- und Kompetenzentwicklungsprojekte in Asien und Afrika beteiligt.
Der Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeiten von Prof. Dr. Wilhelm Pflanz sind tier- und umweltgerechte Haltungssysteme landwirtschaftlicher Nutztiere. Hierbei geht es insbesondere um die ethologische und emissionstechnische Beurteilung sowie die Weiterentwicklung von neuen Haltungsverfahren. Er lehrt als Professor für Tierwissenschaften in der Ökologischen Landwirtschaft an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Als Dekan der Fakultät Landwirtschaft, Lebensmittel und Ernährung kümmert er sich auch um die gesamte Wertschöpfungskette ökologischer Lebensmittel. Zuvor war Wilhelm Pflanz in der Agrarverwaltung und Ressortforschung tätig.
„Hochwertige ökologische Lebensmittel bedingen zwei wichtige Grundlagen, die nachhaltige und qualitätsorientierte Erzeugung auf den landwirtschaftlichen Betrieben sowie die sorgsame Weiterverarbeitung und Veredelung zu genussvollen und gesunden Nahrungsmitteln - Zwei Seiten derselben Medaille“.
Prof. Dr. Wilhelm Pflanz
Tierarzt Dr. Rupert Ebner aus Ingolstadt ist seit 2024 Vorsitzender von Slow Food Deutschland. Er ist Slow-Food-Mitglied der ersten Stunde, ehemaliges Vorstandsmitglied, langjähriger Schatzmeister von SFD und Mitorganisator der alljährlichen Berliner Demo »Wir haben es satt«. Seit Jahrzehnten praktiziert Rupert Ebner in einer Gemeinschaftspraxis für Tiere in der Landwirtschaft und ist dadurch Zeuge besorgniserregender Entwicklungen im Umgang mit Nutztieren, was er in seinem Buch „Pillen vor die Säue - Warum Antibiotika in der Massentierhaltung unser Gesundheitssystem gefährden“ zum Ausdruck bringt. Der studierte Tiermediziner war lange Zeit Vizepräsident der Bayerischen Landestierärztekammer. Er war Umwelt- und Gesundheitsreferent von Ingolstadt und ist bei der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft aktiv.
„Auch gute, nachhaltig erzeugte Lebensmittel brauchen einen Markt: sie verdienen ein ehrliches Marketing – eines, das den Werten der ökologischen Erzeugung gerecht wird. Die Öko-Marketingtage sind ein Ort, an dem sich die Branche jedes Jahr ihrer Verantwortung bewusst wird. Slow Food erinnert daran, dass echter Genuss und Achtung vor Natur und Mensch keine Gegensätze sind, sondern sich gegenseitig nähren.“
Dr. Rupert Ebner
„Business as usual? Business as revolution!“ Julian Stock ist Vorstand des Netzwerks Good Food Collective, Strategieberater, Marketingspezialist und Mitarbeiter bei Biokaiser. Seit 2014 ist er Teil der Branche, davon über sieben Jahre bei Alnatura, in unterschiedlichen Rollen. Sein Herz schlägt für die Evolution. Sein Fokus: Kollaboration, Innovation und Transformation. Das Good Food Collective verbindet Menschen und Marken aus dem nachhaltigen Ernährungssektor und folgt der Vision einer regenerativen Netzwerkökonomie. Im Zentrum der Aktivitäten steht die Markttransformation. Das GFC schlägt die Brücke zwischen Start-ups und Pionieren. Undogmatisch, progressiv und lösungsorientiert.
„Die ÖMT setzen als zentrales Event der Bio-Szene zunehmend junge Akzente. Für mich unverzichtbar!“
Julian Stock
Joachim Jeske ist seit 2025 für das Business Development der Bingenheimer Saatgut AG verantwortlich. Sein Fokus liegt auf der Entwicklung und Etablierung von Wertschöpfungsketten rund um samenfeste Sorten, insbesondere im Erwerbsgartenbau sowie im Bio-Fach-, Groß- und Einzelhandel. Ziel ist die ganzjährige Verfügbarkeit ausgewählter samenfester Gemüsekulturen. Zudem treibt er die Zusammenarbeit mit Verarbeitern wie etwa Voelkel voran. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Trademarketing zur Stärkung des Handels und der Markenpräsenz der beliebten Saatguttüten. Der gelernte Landwirt und Marketingexperte aus der Nähe von Lüneburg verfügt über umfassende Erfahrung in der strategischen Betreuung führender Unternehmen der Bio- und Lebensmittelbranche.
„Wenn man eine Sache gewinnen will, ist es entscheidend, in die Köpfe der anderen zu gelangen und zu verstehen, was sie überzeugen könnte“
Rudger Bregman, Niederländischer Historiker und Autor – diesem Zitat schließt sich Joachim Jeske an
Seit mehr als 20 Jahren ist Führung Manuel Picks Leidenschaft und der größte Hebel, den Unternehmerinnen und Unternehmer und Führungsmenschen in der Hand haben, um erfolgreich gestalten zu können. Auf diesem Feld begleitet er Menschen und Unternehmen seit sieben Jahren beratend. Führung ist ein persönlicher und iterativer Prozess, der stetig neu ausgerichtet werden muss. Ein wichtiger Anlass für Entwicklung
sind Dinge, die schief laufen, die in die Grütze gehen. Ein lustvoller Umgang mit Fehlern steigert die Produktivität von Organisationen, erhöht die Wirksamkeit der Mitarbeitenden, schafft Raum für Kreativität. Fehlerkultur ist erlernbar: ein Feld, dass jedes Unternehmen für sich entdecken sollte.
„Wer Marketing macht, macht Fehler. Das gilt im Bio-Umfeld noch mal mehr, als in anderen Branchenzusammenhängen, weil Marketing hier immer noch nicht die Funktion und Bedeutung hat, die es braucht. Deshalb lohnt es sich, sich mit dem Umgang mit Fehlern zu beschäftigen und sie von der ungewünschten Normabweichung zum Lernfeld umzudeuten. Genau das tun die ÖMT mit ihrem Abendformat FuN-Night. Infotainment zu einem herausfordernden Thema. Damit Marketing und andere Unternehmensfunktionen lustvoll weiterentwickelt werden können.“
Manuel Pick
Als Geschäftsführerin beim Drogeriewarenhändler dm ist Kerstin Erbe für das Produktmanagement und Nachhaltigkeit verantwortlich – und damit auch für bekannte dm-Marken, wie dmBio. Im achtköpfigen Vorstand des Unternehmens ist sie außerdem verantwortlich für mehr als 270 Drogeriemärkte in Hessen sowie Teilen von Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Die deutschlandweit mehr als 2.150 dm-Märkte werden täglich von mehr als zwei Millionen Menschen besucht. Als studierte Betriebswirtin arbeitete sie vor ihrem Wechsel zu dm 2016 unter anderem viele Jahre für das Konsumgüter-Unternehmen Colgate-Palmolive.
„Bio ist längst mehr als ein Trend – es ist Teil eines bewussteren Lebensstils. Mit unserer dm-Marke dmBio verfolgen wir deshalb ein klares Ziel: die Demokratisierung von Bio. Unser Anspruch ist es, Bio fest im Alltag zu verankern, mit Produkten, die nicht nur nachhaltig sind, sondern auch schmecken, zum Lebensstil passen und für viele Menschen erschwinglich bleiben. Denn nachhaltiger Konsum gelingt nur, wenn er auch zugänglich ist. Dafür setzen wir uns in unserem Netzwerk aus Industrie, Herstellerpartnern, in der Zusammenarbeit mit Anbauverbänden und im Dialog mit der Politik ein. Ich freue mich daher besonders auf den gemeinsamen Austausch bei den Öko-Marketingtagen, denn wir können nur gemeinsam weiterwachsen.“
Kerstin Erbe
Andreas Swoboda ist seit der Gründung Geschäftsführer der Bio-Bäckerei BIO BREADNESS GmbH in Fulda – einer fortschrittlichen ökologischen Bäckerei, die Weizengebäcke nach traditionellen Verfahren und modernen Prozessen herstellt. Alle Weizenkleingebäcke entstehen mit Vorteigen in über 20-stündiger Langzeitführung und werden auf Steinöfen gebacken. Das Sortiment umfasst zudem Bio-Bake-Off-Produkte und Artikel unter Schutzgas-Atmosphäre. Zuvor war Swoboda viele Jahre für den Lebensmittelhändler tegut tätig, wo er Verantwortung in Qualitäts-, Umwelt- und Rohstoffmanagement trug. Darüber hinaus engagiert er sich als Vorstandsmitglied der Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AöL) und im Aufsichtsrat der International Featured Standards (IFS).
„Bei den Öko Marketingtagen gelingt es uns, Kooperation zu leben: Wir entwickeln und teilen gemeinsam Strategien, um den Bio-Gedanken voranzubringen – und ihn in die Breite zu tragen.“
Andreas Swoboda
Thomas Lang studierte Soziale Arbeit und Philosophie an der KSFH München bzw. PTH Benediktbeuern und machte anschließend einen Master in Management von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen an der TU Kaiserslautern und der Universität Witten/Herdecke. Nach mehreren Berufsjahren in der sozialen Bildungsarbeit und als Prozessmanager und Organisationsentwickler im Universitätsdienst sowie als Fachbereichsleiter der Stadt Herzogenaurach wurde er Leiter und Geschäftsführer der Ökologischen Land-Akademie (ÖLA) Feuerstein und ehrenamtliches Vorstandsmitglied im Bundesverband der Bildungszentren im ländlichen Raum. Seit 2022 ist er hauptamtlicher Landesvorsitzender von Bioland Bayern und seit 2023 Vorsitzender der Landesvereinigung für den ökol. Landbau in Bayern. Im Juni 2025 wurde er zum BÖLW-Vorstand für Landwirtschaft gewählt.
„Die Öko-Marketingtage sind Orientierungstage für die Bio-Branche. Politik kann Perspektiven entwickeln. Und die Bio-Branche hat den Mut als entscheidender Akteur für eine wirklich nachhaltige Lebensmittelwirtschaft der zentrale Player zu sein – auch politisch.“
Thomas Lang
Jan Plagge, Jahrgang 1971, studierte Gartenbau in Weihenstephan und stellte bereits 1993 den elterlichen Betrieb auf ökologischen Landbau um. Seit 2011 ist er Präsident von Bioland, dem größten ökologischen Anbauverband in Deutschland und Südtirol. Zuvor baute er als Geschäftsführer der Bioland Beratung GmbH ein bundesweites Beratungs- und Bildungsangebot auf und verantwortete als Geschäftsführer des Bioland Erzeugerrings Bayern den Aufbau der Fachberatung im Freistaat. Seit Mai 2018 steht er zudem als Präsident von IFOAM Organics Europe an der Spitze der europäischen Öko-Bewegung und engagiert sich für eine zukunftsfähige, nachhaltige Landwirtschaft in Europa.
„Die Öko-Marketingtage sind längst zu einer festen Größe in unserer Branche geworden. Hier kommen Menschen zusammen, die Bio nicht nur vermarkten, sondern ernsthaft leben. Sie alle haben die Bereitschaft, gemeinsam neue Wege zu gehen. Das Motto ‚Bio neu denken – die Zukunft des Öko-Marketings‘ trifft dabei den Kern unserer Zeit: Wir müssen die Stärke des Biolandbaus und seiner Werte neu erzählen, mit Narrativen, die glaubwürdig und nah an den Menschen sind, vor allem außerhalb unserer Bio-Blase.”
Jan Plagge
Von Fachhandel bis Discounter – Klemens Fischer kennt alle Bio-Vertriebswege aus eigener beruflicher Erfahrung. Kaufland, Weleda und Demeter sind Wegmarken seines Schaffens. Als Visionär und fachlich versierter Berater ist er mit seiner Firma Biomarktentwicklung bei Herstellern und Händlern gleichermaßen gefragt. Er ist unter anderem Vorstand der Gesellschaft für Permakultur in der Landwirtschaft (GePeLa), Vorstand der Biodynamischen Stiftung K21 in Namibia, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Akademie Schloss Kirchberg und Aufsichtsrat der Dorfkäserei Geifertshofen AG.
"Bio ist im Fluss – das Marketing wandelt sich, frische Ideen greifen Raum. Die Verbände sortierensich neu, und Bio wächst weiter. Es werden spannende Tage – voller Begegnungen, Gespräche und gemeinsamer Impulse.“
Klemens Fischer
Nach Ihrer Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau bei Rapunzel zog es Seraphine Wilhelm nach New York, Boston und Berlin, wo sie langjährige Berufserfahrung im Eventbereich und in der Gastronomie sammelte. Sie absolvierte in den USA den Abschluss als Master of Business Administration. Von Berlin aus hat sie den Rapunzel Instagram ins Leben gerufen und kreierte viele Jahre Rezepte und Bilder für dieses Medium. Seit 2018 unterstützte sie als Assistentin die Geschäftsleitung von Rapunzel und hatte die Projektleitung vom Besucherzentrum inne. Als Teil der Geschäftsführung trägt sie heute die Verantwortung für die Abteilungen Marketing, Produktmanagement, Qualitätssicherung sowie den Bio-Markt in Legau.
„Der Wunsch nach gesunder Ernährung und einem grünen Planeten ist längst kein Nischenthema mehr – er ist ein menschliches Grundbedürfnis. Die Aufgabe des Marketings ist es, daraus keine Mode, sondern eine Bewegung zu machen. Getragen von Marken, die glaubwürdig zeigen, dass Nachhaltigkeit Fundament ihres Handelns ist.“
Seraphine Wilhelm
Philip Luthardt leitet das Nachhaltigkeitsmanagement der Bohlsener Mühle. In dieser Funktion verantwortet er die strategische Weiterentwicklung der Nachhaltigkeits- und Transformationsprozesse des Unternehmens. Unter seiner Führung wurde die Bohlsener Mühle mehrfach ausgezeichnet – unter anderem mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2024.
Naturland Präsident Eberhard Räder führt einen Bio-Familienbetrieb in der bayerischen Rhön mit Ackerbau und Mastschweinen. Der dabei anfallende Mist sowie das Kleegras werden in einer hofeigenen Biogasanlage vergoren, die neben wertvollem Dünger auch Wärme für 150 Wohnhäuser sowie 2,15 Mwh Strom erzeugt. Räder ist seit über 25 Jahren Naturland Mitglied und wurde Anfang September 2025 zum Präsidenten des internationalen Öko-Verbands gewählt. Zuvor war er bereits 17 Jahre lang ehrenamtlich bei Naturland engagiert: als Delegierter, Mitglied im Landesvorstand Bayern und zwischen 2017 und 2021 auch schon einmal als Mitglied im Naturland Präsidium.
„Bio ist eine politische Bewegung, deren Erfolg sich aber in letzter Konsequenz immer am Markt zeigt. Das politische Umfeld wird aktuell schwieriger, am Markt hingegen bleibt die Nachfrage hoch: Bio ist gesellschaftlich gewollt und wird mit seinen umfassenden Nachhaltigkeitsleistungen weiterhin als Lösung gesehen. Auf diesem Erfolg können wir aufbauen, um gemeinsam die ökologische Transformation weiter voranzutreiben.“
Eberhard Räder
Sein Handwerk hat Leo Frühschütz an der Deutschen Journalistenschule in München gelernt. Das Thema Umwelt kam parallel dazu, erst ehrenamtlich, dann hauptberuflich. Von 1990 bis 1998 war er für die bayerischen Grünen und deren Landtagsfraktion als politischer Referent für Umweltfragen, PR-Texter, Wahlkämpfer und Pressesprecher tätig. Seit 1998 schreibt Leo Frühschütz freiberuflich für Zeitschriften, Internetplattformen und Organisationen. Der Schwerpunkt liegt dabei seit 25 Jahren auf Ökolandbau, Bio-Lebensmitteln und Agro-Gentechnik. Seit April 2023 leitet er die Redaktion der Fachzeitschrift Ökologie & Landbau.
„Bio neu denken kann nur der Anfang sein. Das neu Gedachte muss auch ins Leben gebracht, in Wirklichkeit verwandelt werden - und nicht nur in Marketingsprüche!“
Leo Frühschütz
Frigga Wirths, geboren und aufgewachsen in Kleve am Niederrhein, absolvierte eine Ausbildung zur landwirtschaftlichen Gehilfin sowie Studien der Tiermedizin und Nutztierwissenschaften in Berlin. Nach 15 Jahren als praktische Tierärztin war sie fünf Jahre im Qualitätsmanagement für den Bereich Tier beim ökologischen Anbauverband Naturland e.V. tätig. Anschließend arbeitete sie zwölf Jahre als Fachreferentin für Tiere in der Landwirtschaft an der Akademie für Tierschutz des Deutschen Tierschutzbundes. Seit Mai 2025 ist sie persönliche Mitarbeiterin von Paul Knoblach, Mitglied des Bayerischen Landtags, und engagiert sich für eine tiergerechte, nachhaltige Landwirtschaft.
„Tiere sind mehr als Lebensmittel - die Landwirtschaft muss sich an geänderte Werte der Gesellschaft anpassen“.
Dr. Frigga Wirths
Jürgen Mäder ist seit 2018 Geschäftsführer der EDEKA Handelsgesellschaft Südwest mbH und Mitglied des Vorstands der EDEKA Südwest. Seine Laufbahn begann mit einer Ausbildung im Fleischerhandwerk, gefolgt von der Meisterprüfung und dem Abschluss als Betriebswirt des Handwerks. Nach Stationen bei der EDEKA Fleischzentrale Schwarzwaldhof übernahm er 2001 die Geschäftsführung der EDEKA Südwest Fleisch GmbH. Für sein Engagement in der Land- und Ernährungswirtschaft wurde er mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit der goldenen Staatsmedaille Baden-Württembergs, dem Europäischen Tierschutzpreis und dem Gault-&-Millau-Titel „Changemaker 2022“. Er engagiert sich für nachhaltige Ernährung und gesellschaftliche Verantwortung – u. a. bei Slow Food, Greenpeace und im Rotary Club sowie als Kurator und Mentor sozialer Initiativen.
„Nicht aufgeben! – trotz Turbulenzen in den letzten Jahren und manchem Zweifel an Bio und Nachhaltigkeit (vielleicht Bedeutungsverlust) dürfen wir nicht aufgeben. Es zählt der Mittel- und Langstreckenlauf und nicht der Sprint.“
Jürgen Mäder
Barbara Riegler wurde 2023 zur Obfrau von BIO AUSTRIA gewählt. Die studierte Produkt- und Projektmanagerin für Food (FH Wieselburg) führt gemeinsam mit ihrem Mann Helmut einen 35 Hektar großen Bio-Hof in Bad Kreuzen, Oberösterreich. Der vielfältige Betrieb umfasst Bio-Mutterkühe, Bio-Legehennen, Bio-Wildmasthendl, Bio-Schweine sowie die seltene Spezialkultur Öllein. Die Produkte werden im eigenen Hofladen direktvermarktet. Die vierfache Mutter ist überzeugt: „Bio-Landwirtschaft ist der Schlüssel, um die Biodiversität zu fördern und den Klimawandel zu bekämpfen.“ Als Obfrau setzt sie sich mit Herzblut und besonders auf politischer Ebene dafür ein, dass die Anliegen der Biobäuerinnen und Biobauern vorangebracht werden und die notwendigen Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Landwirtschaft geschaffen werden.
„Mein Herzensanliegen ist, dass biologische Landwirtschaft die Wertschätzung bekommt, die sie verdient und zur Selbstverständlichkeit wird. Bio ist DER Weg in die Zukunft. Die Klimakrise trifft uns hart: Dürren, Starkregen, Ernteausfälle. Gleichzeitig sind wir Teil der Lösung. Biologische Landwirtschaft schont Böden, schützt Grundwasser, erhält Biodiversität und trägt zum Klimaschutz bei. Wer Bio kauft, gestaltet aktiv mit: für gesunde Lebensmittel und eine Landwirtschaft im Einklang mit der Natur. Mein Wunsch ist, dass Bio nicht mehr Alternative ist, sondern die Norm.“
Barbara Riegler
Isabell Gerr leitet die Öffentlichkeitsarbeit der AöL e.V. und verbindet Verbandskommunikation mit kreativer Leidenschaft für Bio-Themen. Nach ihrer Zeit in einer Online-Marketing-Agentur gestaltet sie bei der AöL Räume und Möglichkeiten zur Vernetzung von Bio-Lebensmittelhersteller*innen, wie Partnertagungen, parlamentarische Empfänge und internationale Konferenzen. Als Koordinatorin des Arbeitskreises Marketing & Vertrieb, Leiterin des AöL-Presseclubs und der AG Social Media spürt sie Trends rund um KI und Social Media auf – immer mit der Frage: Welche Chancen bieten sie für die Zukunft der Bio-Branche?
„Bio braucht Bühne – und den Mut, neue Wege zu gehen. Auf unserem Podium zeigen wir, wie Unternehmen mit digitalen Trends, starken Partnern und kreativen Ideen den Sprung aus der Bubble schaffen, neue Zielgruppen erreichen und Bio für ein breites Publikum sichtbar machen. Lasst uns gemeinsam Bio neu erzählen!“
Isabell Gerr
Caroline v. Wistinghausen-Noz ist HBL im ländlichen Raum (Akademie Landbau & Hauswirtschaft Kupferzell) und führt seit 2004 den elterlichen bio-dynamischen Brunnenhof in Mäusdorf, den sie seit 1998 mitgestaltet. Gemeinsam mit ihrem Mann Maik Noz bewirtschaftet sie den Demeter- und Bioland-zertifizierten Familienbetrieb mit Freilandgeflügel, Mutterkuhhaltung, EU-zertifizierter Geflügelschlachtung, Verarbeitung, Vermarktung und Hofladen. Der Hof erhielt 2006 den Förderpreis und ist seit 2008 Demonstrationsbetrieb Ökologischer Landbau. Zudem produziert sie bio-dynamische Präparate für den internationalen Markt. Seit 2019 engagiert sie sich in der Biomusterregion Hohenlohe und ist ab 2025 Teil des bundesweiten Praxisnetzwerks Bio-Verarbeitung.
„Als Erzeugerin und Verarbeiterin von hochwertigem Geflügel ist für mich klar: Bio, Tierwohl und Regionalität sind kein Widerspruch zum Markt – sie sind seine Zukunft.“
Caroline von Wistinghausen-Noz
Erich Margrander, ein Bio-Urgestein. Seit 1972 zu 100 Prozent Bio-Esser! „Das geht ins Geld, hält aber gesund und immer auch den Kopf klar“. Als Verleger hat er 1994 des BIOFACH-Magazins gegründet und später in bioPress umbenannt. Von Anfang an geht sein Blick über den Tellerrand: Bio für ALLE geht nur mit Allen. Sein Motto seit 1994: Lust auf Genuss und Bio der bessere Geschmack. Heute kämpft er unermüdlich für mehr
Bio-Marken. Seine Hoffnung sind die Kaufleute, nicht 67 Prozent Eigenmarken. Bio im Mainstream braucht Augenhöhe mit dem Handel - das geht nur mit der Hoheit vom Acker über die Produktion auf die Teller. Es zählt der Wille zu ungebrochener Bio-Qualität bei passendem Preis.
„Die Entwicklung der Öko-Marketingtage aus dem Nichts zur Bedeutung von heute, ist ein Segen und hat viele Jahre Geduld gebraucht. Jetzt darf jedoch die Kärrnerarbeit nicht vom Marketing und Big-Business überrollt werden. Die Zukunft der Bio-Qualität liegt im Zusammenwirken zehntausender Bauern/Gärtner und der Hersteller mit den tausenden freier Kaufleute.“
Erich Margrander
Durch und durch fühlt sich Julia unter Menschen wohl. Nicht zuletzt diese Begeisterung für das Verstehen und Gestalten zwischenmenschlicher Beziehungen hat sie zum Psychologiestudium gebracht, in die transdisziplinäre Forschung am Leibniz- Institut für ökologische Raumentwicklung Dresden und zu iniciato. Dabei fragt sie sich insbesondere, wie regenerative Beziehungsräume entstehen und gepflegt werden können. Als Mitgründerin von iniciato und mittlerweile Beirätin des CSX Netzwerks brennt Julia für alternativökonomische und insbesondere gemeinschaftsgetragene Ansätze und sucht & erzählt gerne Geschichten des Gelingens.
Der Landwirt und Kaufmann war von 2016 bis 2021 Leiter der Abteilung Forschung, Entwicklung und Bildung der Bäuerlichen
Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall (BESH). Er entwickelte und etablierte das Konzept der Öko-Marketingtage. 2007 bis 2021 war er Geschäftsführer von Ecoland e.V. Seit August 2021 ist Christoph Zimmer Geschäftsführer von Bioland Baden-Württemberg und Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau (AÖL-BW). Berufsbegleitend absolvierte er einen Masterstudiengang in International Business. Seit Gründung. 2010 ist er Vorstand des Verbands Lebensmittel ohne Gentechnik. Von 2012 bis 2021 wirkte er im erweiterten Vorstand des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) mit.
„Gesamtgesellschaftlich wird derzeit viel über Verteidigung und Wirtschaftskrisen gesprochen. Dabei riskieren wir konkret unsere Ernährungssouveränität, wenn Umwelt und Lebensmittelerzeugung außen vor bleiben. Nur mit dem Biolandbau erreichen wir einen hohen Grad an Autarkie, da wir nicht auf Düngemittel aus fossilen Energieträgern oder chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel angewiesen sind.“
Christoph Zimmer
Jannis Meseke (37) ist Marketingleiter bei der Naturkostsafterei Voelkel und hat es sich zur Aufgabe gemacht noch mehr Menschen für nachhaltig und fair produzierte Lebensmittel zu begeistern. Er sammelte Berufserfahrung in den Medienhäusern Köhring und Madsack, bei der strategischen Markenberatung diffferent und in der Volkswagen AG. Während der Zeit im Automobilkonzern entwickelte und gründete er die neue Mobilitätsmarke MOIA von der strategischen Idee bis zum Launch in Hannover und Hamburg mit über 1.000 Mitarbeiter*innen. Ein wachsendes Interesse für nachhaltige Marken und Unternehmen führte 2019 zum Wechsel zur Biosafterei Voelkel, deren 27-köpfiges Marketing-Team er leitet.
„Wir bei Voelkel sind fest davon überzeugt, dass wir durch die Bündelung der Kräfte der Branche noch mehr Menschen für biologische Lebensmittel begeistern können. Um diese wertvollen Netzwerke zu stärken sind wir auch in diesem Jahr wieder dabei.“
Jannis Meseke
Mit analytischer Tiefe und narrativ-ethischem Reflexionsvermögen Welten verbinden: Strategie, Nachhaltigkeit und sinnorientiertes Leadership. Als Bundesvorständin beim Demeter e.V. und Geschäftsführerin im Demeter Landesverband Ost gestalte ich nachhaltige Markenentwicklung und Transformation. Geprägt durch internationale Führungserfahrung und einem Akademischen Schwerpunkt in Strategic Sustainability Management, treffe ich Entscheidungen mit Intuition, Werten und Weitblick. THINK FIRST. BUT DO!
„Nachhaltige Marken brauchen mehr als gute Strategien – sie brauchen Haltung, Sinn und Mut zur Verbindung von Werten und Wirkung.“
Nancy Schacht